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Aktuelles
lator unterwegs sind“, ergänzte die Vertreterin
In Regenstauf lässt es sich gut barrierearm wandern des Bayerischen Blinden- und Sehbehinderten-
bundes. Dies unterstützte auch Maria Reischl von
und Rollstuhlfahrer, sehbe- der Fachstelle im Landratsamt. „Wir bekommen
hinderte und blinde Men- immer wieder Anfragen aus dem gesamten Land-
schen, Senioren sowie an kreis nach Wanderwegen, die auch für Senioren
Familien mit Kindern und mit Handicaps geeignet sind“, erklärte sie.
Kinderwägen. Entspre- Mehr Sitzbänke angeregt
chend werden einzelne
Projektschritte – insbeson- Dieser Wanderweg war durchgehend asphaltiert.
dere die Ortsbegehungen Für die Phoenix-Vertreterin Wiebke Richter, die mit
– in Kooperation mit inter- einem motorisierten Rollstuhl unterwegs ist, darf es
nen und externen Einrich- auch mal Schotter sein. Für Schieberollstuhlfahrer
tungen und Verbänden wie Annke Conradi ist dagegen die Fortbewegung
unternommen: bei die- auf asphaltierten oder fein geschotterten Wegen
ser Begehung waren di- deutlich leichter. Schwierig sowohl für Elektroroll-
es der Verein PHÖNIX e.V. stuhl- als auch für Schieberollstuhl-Nutzer sind län-
Regensburg mit Beraterin gere Steigungen. Besonders bei anstrengenderen
In der hinteren Reihe (von links): Otto Hofmeister, 1. Vorsitzender der Wan- Wiebke Richter, der Baye- Streckenabschnitten wünschen sich viele Teilneh-
derfreunde Regenstauf, Maria Reischl, Fachstelle Senioren & Inklusion des rische Blinden- und Seh- mer deshalb mehr Sitzbänke entlang des Weges.
Landkreises Regensburg, Bürgermeister Josef Schindler und Petra Rupp, Ba- behindertenbund mit Pe- „Bänke kann man nicht genug haben“, waren sich
yerischer Blinden- und Sehbehindertenbund. In der vorderen Reihe Regio- tra Rupp und die Fachstelle Conradi, Richter und Rupp einig. Einige der vorhan-
nalmanagerin Magdalena Meyerweissflog, Spitzensportlerin Annke Conradi Senioren & Inklusion des denen Sitzbänke waren zudem für Rollstuhlfahrer
und Wiebke Richter von PHÖNIX e.V. Regensburg. Landkreises Regensburg, nur schwer zu erreichen. Hier bestehe hinsichtlich
Foto: Ulrike Pesold, Markt Regenstauf
Maria Reischl. Mit dabei der Anzahl und teilweise der Rahmenbedingungen
Der Wanderweg von Ramspau nach Regenstauf ist war auch die Hochleistungsschwimmerin und Pa- Handlungsbedarf.
auch für Menschen mit Handicap geeignet. Trotz ralympics-Teilnehmerin Annke Conradi. Auch Re- Als etwas problematisch sahen die Betroffenen-Ver-
einiger Verbesserungsvorschläge fiel das Resümee genstaufs Bürgermeister Josef Schindler begleite- treter auch die gemeinsame Nutzung des Weges
bei der Begehung durchwegs positiv aus. Unter die te die Gruppe auf einem Teil der Wegstrecke. Ein durch Wanderer und Radfahrer – vor allem an den
Lupe genommen werden derzeit Wege im Rahmen weiterer Ansprechpartner war Otto Hofmeister, Wochenenden – und die unmittelbare Nähe der
des bis Ende Februar 2022 beim Regionalmanage- der 1. Vorsitzende der Wanderfreunde Regenst- Bundesstraße, verbunden mit einer hohen Ge-
ment des Landkreises Regensburg laufenden Pro- auf. Hofmeister und Schindler erklärten, dass es in räuschkulisse. Zu klären sei zudem eine Beschilde-
jekts „BarriereFreizeit“: Beim zweiten Termin führte Regenstauf bereits weitere barrierefreie Wege ge- rung sowohl für blinde/sehbehinderte Menschen
die Tour vom Parkplatz beim Flussbad beziehungs- be, die der Verein Wanderfreunde Regenstauf vor als auch für Rollstuhlfahrer in entsprechender Höhe.
weise der SpVgg Ramspau zum Regenstaufer Va- kurzem ausgeschildert hatte. Nähere Informatio-
lentinsbad. Besprochen und aufgenommen wur- nen hierzu erhalten Interessierte direkt beim Ver- Am Valentinsbad ist die Situation gut
den Eindrücke und Verbesserungsvorschläge der ein. Am Zielort, dem Valentinsbad am Ortsausgang, in-
Vertreter von Betroffenengruppen. Bedarf an behindertengerechten Toiletten spizierten die Betroffenen-Vertreter die Parkplatz-
Das Projekt richtet sich laut Regionalmanagerin Gleich zu Beginn wurde zwar die gute Parkplatzsi- situation sowie die Toiletten und Umkleideräume.
Magdalena Meyerweissflog an unterschiedliche tuation gelobt, aber auch Bedarf an behinderten- Trotz der vorhandenen Steigungen am Parkplatz
Gruppen: mobilitätseingeschränkte Menschen gerechten Toiletten thematisiert. Ebenfalls bereits sowie der räumlichen Einschränkungen im Behin-
mit verschiedenen Behinderungen, also Rollator- bei den ersten Metern wies Petra Rupp angesichts derten-WC können diese insgesamt als für mobili-
einer Abzweigung des tätseingeschränkte Menschen nutzbar und geeig-
net eingestuft werden.
Weges auf die nöti-
ge Markierung (Leitli- Regionalmanagerin Magdalena Meyerweissflog
nie) hin, um dem Weg nahm die Anmerkungen und Vorschläge der Teil-
dann auch richtig fol- nehmerinnen und Teilnehmer auf, um die eventuell
gen zu können. „Es ist nötigen Korrekturen mit den Streckenverantwort-
auch an ältere Men- lichen zu besprechen. Das Projekt, das vom Baye-
schen zu denken, die rischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landes-
nicht nur mit dem Se- entwicklung und Energie gefördert wird, läuft noch
hen, sondern auch mit bis 2022. Mitte Juli ist eine weitere Begehung vor-
dem Bewegen Pro- gesehen, dann in der Jura-Region des Landkreises
bleme haben, aber fit bei Schönhofen in der Marktgemeinde Nittendorf
bleiben wollen und im westlichen Landkreis Regensburg.
daher mit dem Rol- Text: Landratsamt Regensburg
B16 aktuell August 2021 - 9 -