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Aktuelles
Regenstauf hilft der Ukraine
Eine unglaubliche Welle der Kreativität,
Solidarität und Hilfsbereitschaft geht durch Regenstauf
Am 4. März fuhren fünf 40t-Sattelzüge voll beladen Kseniia in dieser Stadt und demzufolge hat sie dort
mit Hilfsgütern von Regenstauf aus in den Osten. auch noch viele Freunde und Bekannte. Es war und
Doch wer steckt hinter dieser sagenhaften Hilfsak- ist ihr ein dringendes Bedürfnis, den Menschen dort
tion? zu helfen.
Der Medienproduzent und Musiker Johannes Eger, Über die Facebook-Gruppe suchten die Vier nicht
dessen Frau Kseniia in Kiew geboren ist, gründete in nur freiwillige Helfer, sondern starteten hier auch
der Nacht von 27. auf 28. Februar die Initiative „Re- den Spendenaufruf. Gesucht wurden u. a. Hygiene-
genstauf hilft der Ukraine“ als Facebook-Gruppe. artikel, Windeln, Erste-Hilfe-Materialien, Lebensmit-
„Von da an ging alles wahnsinnig schnell“, erin- tel, Babynahrung, Decken, Isomatten, Schlafsäcke,
nert sich Johannes Eger. Binnen kürzester Zeit ent- Handschuhe, Mützen, Schals, , Thermoskannen,
deckten Sebastian Wolf und Jens Grünsfelder die Kerzen, Feuerzeuge, Streichhölzer, Batterien, Ta-
Facebook-Gruppe, beide dasselbe Ziel vor Augen, schenlampen, Powerbanks und Notstromaggre-
den Betroffenen zu helfen, und schlossen sich der gate. Aber auch Äxte, Schaufeln und militärische
Gruppe an. Sie boten Hilfe und Unterstützung bei Schutzkleidung wurden benötigt. Und all diese
der Initiative an. So fand sich das Quartett, das die Dinge brachten die Bewohner von Regenstauf und
Unternehmung organisierte. den umliegenden Orten fast in Windeseile. So wa-
ren zwischendurch immer wieder Posts erforder-
Sebastian Wolf und Jens Grünfelder, beide aus der lich, dass dieses oder jenes bereits in ausreichender
Logistikbranche, stellten das Know-how für den Menge gespendet wurde und leider nicht mehr an-
Transport der Hilfsgüter. Sebastian Wolf, der eine genommen werden konnte.
eigene Firma hat, stellte seine Lagerhalle und einen
LKW zur Verfügung. Wolf und Grünsfelder nutzten Zunächst war geplant, einen 40-Tonner mit Hilfs-
ihre Kontakte zu anderen Logistikunternehmen gütern nach Polen zu entsenden. „Doch durch die
und zu Fahrern. Johannes Eger war für die Kommu- große Spendenbereitschaft und die große Unter-
nikation und Verbreitung der Initiative zuständig. Er stützung der knapp 100 freiwilligen Helfer waren
entwarf Plakate, gestaltete und postete die Beiträge am 2. März bereits zwei LKWs voll beladen“ erinnert
und Videos in Facebook, Instagram und in seinem sich Johannes Eger. Der dritte war zu diesem Zeit-
privaten WhatsApp-Status. Dabei waren seine vie- punkt schon zugesichert und gut gefüllt. Bis zum 4. Mit diesen Aufklebern wurden die LKWs für ihren
len Kontakte in ganz Bayern, bedingt durch die Mu- März sollten es schlussendlich fünf 40t-LKWs wer- Weg nach Polen gekennzeichnet.
sik, von großem Vorteil. Kseniia Eger hatte persön- den, die den Menschen in der Ukraine ein bisschen Sachspenden sondern spendeten auch Bargeld. Mit
liche Gründe, die Initiative mitzuorganisieren. Ihre Mut und Hoffnung machen sollten. diesem wurden weitere Hilfsgüter gekauft, „wenn
Mutter lebt immer noch in Kiew. Geboren wurde Viele brachten an den Sammeltagen nicht nur ein LKW noch nicht voll genug war“, berichtet Jo-
hannes Eger. Aber auch ein Teil der Tankkosten für
die Hin- und Rückfahrt wurde beispielsweise damit
bezahlt.
Die Zugmaschinen und Aufl ieger wurden von Fir-
men aus Regenstauf und der Region kostenfrei zur
Verfügung gestellt. Die LKW-Fahrer, Bekannte von
Sebastian Wolf und Jens Grünsfelder, waren eh-
renamtlich dabei. Ein insgesamt 23-köpfi ges Team
machte sich am 4. März auf den knapp 1.200 km
langen Weg nach Chelm. Der polnische Ort liegt ca.
30 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Beglei-
tet wurde der Hilfskonvoi von zwei Kleintranspor-
tern und einem Feuerwehrauto, in dem nicht nur
die beiden Dolmetscher saßen, sondern auch die
„Ersatzfahrer“. Die Fahrer konnten sich abwechseln,
die vorgeschriebenen Pausenzeiten für LKW-Fahrer
entfi elen und der Trupp konnte die Nacht durch-
fahren. So traf das Team am 5. März um 7.00 Uhr in
Chelm ein. Kseniia Eger hatte über eine ukrainische
Die Organisatoren mit den Fahrern und ihren Familien vor der Abfahrt nach Chelm am 4. März
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