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Aktuelles
Das gelbe Band lädt ein zur Obsternte
„Straßenbegleitgrün“. So lautet der wenig prosa- bachtet: „Etwas Obst wird jedes Jahr
ische Fachjargon für die Bäume, die in der Markt- geholt, das meiste verrottet jedoch
gemeinde am Straßenrand stehen. Außer ihrem am Boden.“ Zum einen, sagen sie, ist
wichtigen Einfluss auf das Kleinklima vor Ort haben das Obst dazu natürlich viel zu scha-
einige von ihnen eine köstliche Nebenwirkung: de. Zum anderen freuen sich die Mit-
Obstbäume tragen reichlich Äpfel, Birnen, Pflaumen arbeiter des Bauhofs über jeden ge-
oder aktuell auch Kirschen. Ungeerntet verrottet pflückten Apfel. Er muss von ihnen
dieses Obst bisher oft ungenutzt als Fallobst. nicht vor dem Mähen eingesammelt
Jüngst startete der Landkreis in einer Kooperation werden.
mit dem OGV Kreisverband und dem Landschafts- Genussvoll durchprobieren
pflegeverband die Aktion „Gelbes Band“: Jeder der Mit dem gelben Band um die Bäu-
über 700 Obstbäume, der entlang von Kreisstraßen me, hoffen Bürgermeister Josef Christian Fischer (links) und Wolfgang Nichtewitz (rechts) markieren
oder Rad- und Wanderwegen im Landkreis steht, Schindler und die Gärtner, soll es die Obstbäume, an denen ungefragt gepflückt werden darf, mit einem
darf von Bürger/innen kostenlos und ohne Fragen jetzt ein klares Signal an die Bürger/ gelben Band. Bürgermeister Josef Schindler freut sich über die Eigeni-
abgeerntet werden. Entscheidendes Signal dabei: Er innen geben: Hier darf ohne Nach- nitiative der Gärtner.
muss mit einem gelben Band markiert sein.
frage gepflückt werden. vier Apfelbäume. Auf der kleinen Grünfläche hin-
Eigeninitiative der Gärtner term Damm an der Telemannstraße gibt es Apfel-,
Dabei kann man das Obstangebot genussvoll
Kaum wurde die Gemeinschaftsaktion des Land- durchprobieren. Im Park des ehemaligen Kranken- Birn- und Walnussbäume, die allerdings noch recht
kreises publik, standen Wolfgang Nichtewitz und hauses in der Hauzensteiner Straße stehen noch jung sind und noch nicht allzu viel tragen. Wolfgang
Christian Fischer, beide als Gärtner beim Bauhof des Apfelbäume aus den 50er Jahren des vergange- Nichtewitz und Christian Fischer haben vor, künftig
Marktes beschäftigt, mit einer Liste im Rathaus. Sie nen Jahrhunderts. Sie wurden gepflanzt, als das noch weitere Obstbäume zu markieren.
hatten aufgeführt, wo in der Marktgemeinde solche Krankenhaus gebaut wurde. Von Christian Fischer Pfleglich mit Bäumen umgehen
Obstbäume im öffentlichen Grün stehen. Bürger- jeden Winter wieder in Form geschnitten, tragen Einige Regeln gilt es bei der Ernte zu beachten: Un-
meister Josef Schindler freute sich über die Eigeni- auch diese alten Bäume noch üppig. Am Bauern- gefragt darf nur an den Bäumen mit einem gelben
nitiative der Gärtner. Wie im Landkreis werden jetzt berg im Ramspau dürfen zwei Kirschbäume, zwei Band und nur für den Eigenbedarf geerntet wer-
auch in der Marktgemeinde Obstbäume, von denen Pflaumenbäume, zwei Birnbäume und fünf Apfel- den. Mit den Bäumen muss pfleglich umgegangen
kostenlos geerntet werden darf, mit einem gelben bäume abgeerntet werden. Am Lehmgrubenfeld in werden und sie dürfen nicht beschädigt werden.
Band markiert. Steinsberg gibt es drei Apfel- und einen Birnbaum Die Ernte erfolgt auf eigene Gefahr. Für Unfälle wird
Wolfgang Nichtewitz und Christian Fischer hatten und beim Kindergarten in Eitlbrunn sind es ein nicht gehaftet.
es in den vergangenen Jahren immer wieder beo- Sauerkirschbaum, eine Zwetschge, zwei Birn- und Text /Foto: S. Norgall/Markt Regenstauf
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